Johanna Jaeger
Foto © def_image/Holger Niehaus
Zur Arbeit von Johanna Jaeger
„Johanna Jaeger fasziniert das immanente Zeitverhältnis von Fotografie, sie macht es in ihrer Arbeit konzeptuell und motivisch zum Thema. Jaeger entwickelt Bilder entlang jener Kerneigenschaft von Fotografie, reproduktives Zeitmedium zu sein und hat darüber eine charakteristische Bildsprache entwickelt, die etwa um Flüssig-Ephemeres wie Wolken, Farbverläufe, prozesshafte Auflösung von Form kreist, die bei Licht- und Belichtungsphänomenen anknüpft und die auch Feststofflich-Sedimentiertes als fotografische Metapher thematisiert – ……Sie rückt Aspekte in den Blick, die sich einerseits als genuin fotografische Prozesse lesen lassen wie Belichtung, Entwicklung, Spur, Positiv/Negativ etc., um sie als kompositionelle Mittel zu entfalten. Die mediale Reflexion, in Jaegers Bilderfindungen allgegenwärtig, ist nie bloß analytisch, sondern entwickelt zwischen Blickirritation und Strenge eine ganz eigene Poesie. Das drückt sich in den wiederkehrenden zentralen Motiven ihrer Bildwelt aus: der offene Himmel, die flüchtige Wolke, der zeitlose Stein, das lichtaktive Laub, der emulsive Flow, der alles verwebt und in Auflösung hält.“
Textauszug aus „Sediment aus Licht“ von Jens Asthoff
CV
2004 – 2005 | École Supérieure des Beaux Arts Montpellier |
2005 – 2011 | University of the Arts Berlin |
2012 – 2014 | MFA Hunter College New York |