Aisuke Kondo

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Vorwort

Die Kunststiftung Perdita und Hans-Peter Kunze oder auch kurz genannt „Kunst­stiftungKunze“ hat sich die Förderung der bildenden Kunst durch ideelle und materielle Beiträge zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel soll insbesondere durch die Förderung von besonders begabten Künstlerinnen und Künstlern der jüngeren Generation aus den Gebieten der Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie und Neuen Medien verwirklicht werden.

Bei der Identifikation von Künstlerinnen und Künstlern sind vier Beiratsmitglieder für die Stiftung von essentieller Bedeutung. Sie sind aufgrund ihrer täglichen Arbeit, sei es als Künstler oder Künstlerin, wie Boris Becker oder Leiko Ikemura, als Museumsdirektorin wie Susanne Pfleger oder als Galeristin, wie Julia Garnatz, im permanenten Dialog mit der kommenden Künstlergeneration. Das Augenmerk der Stiftung richtet sich auf jene, die nach absolviertem Studium und ersten Schritten auf dem Weg zum künstlerischen Dasein, nicht selten finanziert durch vielfältige Stipendien, letzten Endes immer noch am Anfang ihres beruflichen Lebens stehen. Ihnen gilt die Aufmerksamkeit der Stiftung, die im Einzelfall helfen möchte, materielle Engpässe zu überbrücken, Kontakte herzustellen oder auch Gelegenheiten zu eröffnen, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren, was durch Publikationen ebenso der Fall sein kann wie durch Einzel- oder Gruppenausstellungen.

Den ersten Kontakt zu Aisuke Kondo stellte Leiko Ikemura her, die ihn als Professorin an der Universität der Künste in Berlin in den Jahren 2007 und 2008 in ihrer Meisterklasse betreute. Er präsentierte dem Vorstand und Beirat seine damaligen Arbeiten auf einfachste Weise auf dem Fußboden eines befreundeten Künstlers, weil ein eigenes Atelier seinerzeit nicht finanzierbar war. Was man sah, waren großformatige schwarz-weiße Fotoabzüge, deren Motive scheinbar offenkundig zu erkennen, dennoch nicht Abbild einer bis dahin gekannten Welt waren. Was er tatsächlich zeigte, war seine eigene Welt, die er (teilweise sogar mit Hilfe von Papierarbeiten) dreidimensional erschuf und dann abfotografierte, wobei er bisweilen Verfremdungen am Computer vornahm und damit dem Betrachter einen Blick in sein eigenes Universum eröffnete. Man sah neben „Weltbildern“ wohlgestaltete, wenn auch wie Masken wirkende Köpfe, es gab Arme und Hände, gleichsam als Solitäre, menschliche Körperteile, deren Sinn für die Darstellung man erst durch Kondos Vita verstand. Es war eine beindruckende Welt, die neugierig machte auf mehr; ein Fazit, das zur Förderung von Aisuke Kondo durch die KunststiftungKunze führte. Eine Förderung in finanzieller und ideeller Hinsicht, die, wie er selbst resumierte, ihm nicht nur materiell von Bedeutung war, sondern auch sein Vertrauen in seine eigene Arbeit als Künstler gestärkt hat.

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